Aufbau der Nase und der Nebenhöhlen
Kleine Höhlenkunde
In unserem Kopf liegt ein weit verzweigtes Labyrinth an Höhlen und Gängen. Direkt über dem Gaumen sitzt die Nasenhöhle. Über Öffnungen ist die Nasenhöhle mit vier Nasennebenhöhlen verbunden. Wie die Grafik zeigt liegen die Nebenhöhlen über, neben und hinter der Nase. Sie sind mit Luft gefüllt und dienen zum einen dazu das Gewicht des menschlichen Kopfes zu verringern. Gleichzeitig helfen sie aber auch, die einströmende Atemluft anzufeuchten und auf eine angenehme Temperatur zu bringen.
Teamarbeit gegen Schmutz und Erreger
Wenn unsere oberen Atemwege gesund sind, arbeiten die Zellen auf der Oberfläche der Nebenhöhlen wie ein gut eingespieltes Putzteam. Eine Zellenart produziert flüssiges Sekret und eine zweite Zellenart besitzt feinste Flimmerhärchen. Das Sekret und die Bewegung der Härchen transportieren gemeinsam eindringende Erreger und Schmutzpartikel zum Rachen, wo sie abgehustet oder geschluckt werden.
So entsteht eine Sinusitis
Selbstreinigung außer Gefecht
Wenn zu viele Erreger in Nase und Nebenhöhlen gelangen, schwellen die Schleimhäute an. Das Sekret, das normalerweise zur Selbstreinigung dient, kann nicht mehr abfließen. So verstopfen die Öffnungen zwischen Nebenhöhlen und Nase, was die Belüftung behindert. Im feuchtwarmen Klima fühlen sich die Erreger jetzt besonders wohl und vermehren sich schnell. Eine Entzündung entsteht und es wird besonders dickflüssiger Schleim produziert, der die Hohlräume weiter verstopft.
Die typischen Beschwerden
Manchmal ist es nicht leicht, zwischen einer verstopften Nase und einer Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) zu unterscheiden. Einige typische Symptome deuten aber auf eine Sinusitis hin:
- Druckschmerzen an Stirn oder Wangen
- Druckschmerzen beim Vornüberbeugen
- Schnupfen und verstopfte Nase
- Riech- und Geschmacksstörungen
- Gestörter Schlaf und Abgeschlagenheit